i2-Felgen-Retter
Verfasst: 26.04.2012 04:28
Hallo Forum
Habt Ihr nach einer Rempelei oder ähnlich ein schwabbelndes und eierndes Rad am Segway?
Beim Fahren fühlt ihr Euch wie auf einer Wellenpiste?
Dann ist es Zeit für eine Reparatur oder teuren Ersatz.
Betroffen sind meist folgende Teile:
die Radnabe am Getriebe, dort die drei Flansch-Flügel mit den Gewindestiften;
die Felge und dort die in der Mitte eingegossene Stahlscheibe, die verbogen oder verzogen ist
Bei heftigen Rempeleien beides zusammen.
Den seitlichen Schlag ermitteln:
(Werkzeug: Kreide- oder Filzstift; Flächige Unterlage unter die Akkus)
Seggy mit den Akku's so auf eine feste Unterlage stellen, dass sich beide Räder frei durchdrehen können.
Dann Seggy einschalten und von Hand kurz eine Fusstaste betätigen: Seggy ist im Folge- oder Begleit-Modus.
Jetzt den Leansteer leicht seitlich bewegen: die Räder drehen nun gegenläufig.
In dieser Situation kann z.B. eine Kreide seitlich an das sich drehende Rad herangeführt werden: An der Stelle mit dem höchsten Schlag wird der Stift eine Markierung auf dem Reifen oder Felgenrand hinterlassen.
Methode leicht:
(Werkzeug: 13er-Schlüssel)
Die aktuelle Radmontage gegenüber der Nabe markieren, Rad abschrauben und versetzt um einen Drittel Umdrehung wieder anbringen, seitlichen Schlag beobachten. Falls keine Besserung erfolgt ist, Rad um einen weiteren Drittel versetzt anschrauben und hoffen.........Es gibt höchstens drei Montagevarianten ohne tiefergreifende Massnahmen.
Methode mittel:
(Werkzeug zusätzlich: Teppichrest o.ä.; Sorgfalt!!!!; ein BRECHEISEN.....)
Bei dieser Methode geht es darum, besonders die betroffenen "Flügel" der Radnabe zu richten. Bei sogfältiger Anwendung des Brecheisens kann auch die Felge ein Wenig gerichtet werden.
Das Rad in der Stellung (siehe oben) mit dem meisten Schlag montieren!
Segway (ausgeschaltet) seitlich auf das nicht betroffene Rad ablegen (auf Teppichunterlage gegen Felgenkratzer)
Nun kommt ein heikler Teil der Arbeit!! Fehler können ein gebrochenes Getriebegehäuse oder ausgerissene Gewindestifte nach sich ziehen!!! Im billigsten Fall ist einfach die Kunststofffelge nun ganz hinüber (aber die schwabbelte ja sowieso....)
Von der Unterseite her kann nun das Brecheisen oder z.B. Pneumontiereisen unter die Radnabe geführt werden. Abgestützt auf festen Teilen des Getriebes kann nun eine gewisse Hebelkraft ausgeübt und die Radnabe gerichtet werden.
Als "feste Getriebeteile" kommen die 45er-Torxschrauben oder die beiden Höcker der inneren Getriebelager in Frage; aber jeweils mit geeigneter Unterlage!! Bei den "Höckern" zum Beispiel eine "Brücke" aus Flacheisen, um die Kräfte gleichmässig auf beide Höcker zu verteilen.
An der Radnabe soll nur auf die Rückseite der Gewindestifte und Umgebung gewirkt werden. (Die Gewindestifte selbst ertragen leider kaum Zugkräfte, habe ich beim Segwaypolo von Profis gelernt!!!)
Falls mit dem Brecheisen auf die Felge gewirkt werden soll, muss das innen im Bereich der eingegossenen Stahlplatte erfolgen und keinesfalls aussen am Felgenrand! Dort wäre es zwar einfacher, aber schädlicher für die Kunststofffelge.
Bei erhofftem Erfolg der Arbeit kann mit "Methode leicht" das Feintuning erfolgen.
Methode aufwändig:
(Werkzeug zusätzlich: Ein Zughammer; passende Klaue für Radnabe; passende Stützmöglichkeit für Felge; Messschieber oder/und Tiefenmesslehre oder/und Augenmass)
Bei dieser Methode geht es darum, Radnabe und Felge getrennt von einander zu richten. Dies ist erforderlich, wenn verschiedene Räder oder vorhandene Räder ohne "individuelle Optimum-Markierung" an einem Segway montiert werden sollen. Sie soll einerseits Radnabe als auch Felge einzeln und möglichst auf das originale Standartmass richten.
Radnabe:
Ich durfte wie gesagt einem Profi bei der Segwaypolo-EM 2011 über die Schulter schauen. Er hat die betroffene Radnabe gerichtet und die Felge zum Recycling freigeben müssen. Er hat einen Punkt am Getriebehehäuse markiert und jeden "Flügel" der Befestigungs-Gewindestifte ausgemessen. Ich kenne das Sollmass leider nicht mehr auswendig! Wichtig ist aber, dass alle "Flügel" den gleichen Abstand zum gewählten Referenzpunkt am Getriebegehäuse haben.
Mit einem Zughammer und passender Klaue HINTER die Gewindestifte konnte er die Nabe richten. (Wie gesagt und gelernt: Keine Zugkräfte direkt auf die Stehbolzen/Gewindstifte ausüben; sie sind anscheinend zu schwach).
Die Reparaturversuche AN DEN FELGEN sind eigentlich der Grund für diesen Beitrag!
Aber ich sehe im nachfolgenden Erklärungs-Entwurf, dass meine winzig bescheidenen schriftstellerischen Fähigkeiten ohne erklärende Bilder nicht auskommen!
Zusammengefasst bin ich an einem mobilen "Richtgerät für i2-Kunststofffelgen".
Bilder vom Gerät werden folgen; die sehr umständlichen Beschreibungsversuche sind als Entwurf nachfolgend und untauglich trotzdem als Vorschau angefügt:
ENTWURF:
Felge:
Die i2-Felgen bestehen aus faserverstärktem Kunststoff und Rettungsversuche mit dem Heissluftföhn wollte ich nicht mal ausprobieren! (Zu tief sind die Erfolgschancen). Bei meinen Rettungsversuchen beschränke ich mich darum nur auf die eingearbeitete Stahlscheibe im Bezug auf die Radbolzen an der Segway-Radnabe! Der "Plastikrest" gehört in die Hände von "Heissluftfönspezialisten" oder tatsächlich ins Recycling.
Mein Projekt:
Ich will die beschädigte Kunststoffelge auf eine SEHR stabile und kalibrierte Radnabe schrauben, welche die original-Radnabe simmulieren soll.
Dazu verwende ich einen kompletten vorderen Achsschenkel eines 1500KG schweren Peugeot 407 samt Radlager und stabilem Nabenschild mit 13mm Dicke! (Seggy ca. 4mm),.
Zuerst befestige ich aber Stützscheiben an den Kunststoffelgen:
Sie sollen die mittige Stahleinlage der Seggyfelge an ihrem Aussenrand fest packen und klemmen, bevor das so vorbereitete Rad auf die kalibrierte Kunstnabe aufgespannt wird. Zur Befestigung der Stützscheiben verwende ich die Bohrungen für die Radzierblenden. Die Stützscheiben sind speziell bearbeitet: Aussen haben sie einen Durchmesser von rund 150mm und passen in die Vertiefung für die Raddeckel. Innen sind sie so bearbeitet, dass die Plastik-Speichen des Originalrades nicht gequetscht werden und die eingearbeitete Stahlscheibe indirekt klemmen können.
Vor der "Bearbeitung" ist also nur der Aussenrand der eingearbeiteten Stahlscheibe indirekt über Plastik festgeklemmt!
Die Aufnahmeflächen der eigentlichen Radbolzen/Gewindestifte ist gesondert auf die kalibrierte Kunstnabe geschraubt.
Nun kann mit Kraft auf den Aussenrand der Stahlschiebe diese im Bezug auf die inneren Auflageflächen auf der Nabe gerichtet werden.
Habt Ihr nach einer Rempelei oder ähnlich ein schwabbelndes und eierndes Rad am Segway?
Beim Fahren fühlt ihr Euch wie auf einer Wellenpiste?
Dann ist es Zeit für eine Reparatur oder teuren Ersatz.
Betroffen sind meist folgende Teile:
die Radnabe am Getriebe, dort die drei Flansch-Flügel mit den Gewindestiften;
die Felge und dort die in der Mitte eingegossene Stahlscheibe, die verbogen oder verzogen ist
Bei heftigen Rempeleien beides zusammen.
Den seitlichen Schlag ermitteln:
(Werkzeug: Kreide- oder Filzstift; Flächige Unterlage unter die Akkus)
Seggy mit den Akku's so auf eine feste Unterlage stellen, dass sich beide Räder frei durchdrehen können.
Dann Seggy einschalten und von Hand kurz eine Fusstaste betätigen: Seggy ist im Folge- oder Begleit-Modus.
Jetzt den Leansteer leicht seitlich bewegen: die Räder drehen nun gegenläufig.
In dieser Situation kann z.B. eine Kreide seitlich an das sich drehende Rad herangeführt werden: An der Stelle mit dem höchsten Schlag wird der Stift eine Markierung auf dem Reifen oder Felgenrand hinterlassen.
Methode leicht:
(Werkzeug: 13er-Schlüssel)
Die aktuelle Radmontage gegenüber der Nabe markieren, Rad abschrauben und versetzt um einen Drittel Umdrehung wieder anbringen, seitlichen Schlag beobachten. Falls keine Besserung erfolgt ist, Rad um einen weiteren Drittel versetzt anschrauben und hoffen.........Es gibt höchstens drei Montagevarianten ohne tiefergreifende Massnahmen.
Methode mittel:
(Werkzeug zusätzlich: Teppichrest o.ä.; Sorgfalt!!!!; ein BRECHEISEN.....)
Bei dieser Methode geht es darum, besonders die betroffenen "Flügel" der Radnabe zu richten. Bei sogfältiger Anwendung des Brecheisens kann auch die Felge ein Wenig gerichtet werden.
Das Rad in der Stellung (siehe oben) mit dem meisten Schlag montieren!
Segway (ausgeschaltet) seitlich auf das nicht betroffene Rad ablegen (auf Teppichunterlage gegen Felgenkratzer)
Nun kommt ein heikler Teil der Arbeit!! Fehler können ein gebrochenes Getriebegehäuse oder ausgerissene Gewindestifte nach sich ziehen!!! Im billigsten Fall ist einfach die Kunststofffelge nun ganz hinüber (aber die schwabbelte ja sowieso....)
Von der Unterseite her kann nun das Brecheisen oder z.B. Pneumontiereisen unter die Radnabe geführt werden. Abgestützt auf festen Teilen des Getriebes kann nun eine gewisse Hebelkraft ausgeübt und die Radnabe gerichtet werden.
Als "feste Getriebeteile" kommen die 45er-Torxschrauben oder die beiden Höcker der inneren Getriebelager in Frage; aber jeweils mit geeigneter Unterlage!! Bei den "Höckern" zum Beispiel eine "Brücke" aus Flacheisen, um die Kräfte gleichmässig auf beide Höcker zu verteilen.
An der Radnabe soll nur auf die Rückseite der Gewindestifte und Umgebung gewirkt werden. (Die Gewindestifte selbst ertragen leider kaum Zugkräfte, habe ich beim Segwaypolo von Profis gelernt!!!)
Falls mit dem Brecheisen auf die Felge gewirkt werden soll, muss das innen im Bereich der eingegossenen Stahlplatte erfolgen und keinesfalls aussen am Felgenrand! Dort wäre es zwar einfacher, aber schädlicher für die Kunststofffelge.
Bei erhofftem Erfolg der Arbeit kann mit "Methode leicht" das Feintuning erfolgen.
Methode aufwändig:
(Werkzeug zusätzlich: Ein Zughammer; passende Klaue für Radnabe; passende Stützmöglichkeit für Felge; Messschieber oder/und Tiefenmesslehre oder/und Augenmass)
Bei dieser Methode geht es darum, Radnabe und Felge getrennt von einander zu richten. Dies ist erforderlich, wenn verschiedene Räder oder vorhandene Räder ohne "individuelle Optimum-Markierung" an einem Segway montiert werden sollen. Sie soll einerseits Radnabe als auch Felge einzeln und möglichst auf das originale Standartmass richten.
Radnabe:
Ich durfte wie gesagt einem Profi bei der Segwaypolo-EM 2011 über die Schulter schauen. Er hat die betroffene Radnabe gerichtet und die Felge zum Recycling freigeben müssen. Er hat einen Punkt am Getriebehehäuse markiert und jeden "Flügel" der Befestigungs-Gewindestifte ausgemessen. Ich kenne das Sollmass leider nicht mehr auswendig! Wichtig ist aber, dass alle "Flügel" den gleichen Abstand zum gewählten Referenzpunkt am Getriebegehäuse haben.
Mit einem Zughammer und passender Klaue HINTER die Gewindestifte konnte er die Nabe richten. (Wie gesagt und gelernt: Keine Zugkräfte direkt auf die Stehbolzen/Gewindstifte ausüben; sie sind anscheinend zu schwach).
Die Reparaturversuche AN DEN FELGEN sind eigentlich der Grund für diesen Beitrag!
Aber ich sehe im nachfolgenden Erklärungs-Entwurf, dass meine winzig bescheidenen schriftstellerischen Fähigkeiten ohne erklärende Bilder nicht auskommen!
Zusammengefasst bin ich an einem mobilen "Richtgerät für i2-Kunststofffelgen".
Bilder vom Gerät werden folgen; die sehr umständlichen Beschreibungsversuche sind als Entwurf nachfolgend und untauglich trotzdem als Vorschau angefügt:
ENTWURF:
Felge:
Die i2-Felgen bestehen aus faserverstärktem Kunststoff und Rettungsversuche mit dem Heissluftföhn wollte ich nicht mal ausprobieren! (Zu tief sind die Erfolgschancen). Bei meinen Rettungsversuchen beschränke ich mich darum nur auf die eingearbeitete Stahlscheibe im Bezug auf die Radbolzen an der Segway-Radnabe! Der "Plastikrest" gehört in die Hände von "Heissluftfönspezialisten" oder tatsächlich ins Recycling.
Mein Projekt:
Ich will die beschädigte Kunststoffelge auf eine SEHR stabile und kalibrierte Radnabe schrauben, welche die original-Radnabe simmulieren soll.
Dazu verwende ich einen kompletten vorderen Achsschenkel eines 1500KG schweren Peugeot 407 samt Radlager und stabilem Nabenschild mit 13mm Dicke! (Seggy ca. 4mm),.
Zuerst befestige ich aber Stützscheiben an den Kunststoffelgen:
Sie sollen die mittige Stahleinlage der Seggyfelge an ihrem Aussenrand fest packen und klemmen, bevor das so vorbereitete Rad auf die kalibrierte Kunstnabe aufgespannt wird. Zur Befestigung der Stützscheiben verwende ich die Bohrungen für die Radzierblenden. Die Stützscheiben sind speziell bearbeitet: Aussen haben sie einen Durchmesser von rund 150mm und passen in die Vertiefung für die Raddeckel. Innen sind sie so bearbeitet, dass die Plastik-Speichen des Originalrades nicht gequetscht werden und die eingearbeitete Stahlscheibe indirekt klemmen können.
Vor der "Bearbeitung" ist also nur der Aussenrand der eingearbeiteten Stahlscheibe indirekt über Plastik festgeklemmt!
Die Aufnahmeflächen der eigentlichen Radbolzen/Gewindestifte ist gesondert auf die kalibrierte Kunstnabe geschraubt.
Nun kann mit Kraft auf den Aussenrand der Stahlschiebe diese im Bezug auf die inneren Auflageflächen auf der Nabe gerichtet werden.