Einspruch, Euer Ehren
Ich fahre seit 35 Jahren mit einer Ente (Citroën 2CV), auch in den Urlaub.
Auf rund 500'000km (viel Autobahn), mal Nordkapp, mal Schottland, Finnland, Portugal,Südtunesien und Marrokko und sehr vieles dazwischen konnte ich mich immer auf Redundante Systeme verlassen:
- Redundante Scheinwerfer (es hat , neu seit 1949, sogar zwei davon!)
- Redundante, selbstzuklappende Fensterscheiben, (wenn man das Zuklappen gerade gar nicht erwartet)
- Redundante Klimaanlage: heizt im Sommer doppelt; im Winter 10%
- Redundante Türschlösser, eines ging immer auf.....
(zugegeben: auf einem Airbag liesse sich bequem schlafen, hat meine Ente leider nicht. Die ABS-Funktion muss ich selber und keine App führt mich durch die Fehlersuche)
Folgende Redundante Systeme sind beim 2CV aber ebenfalls eingebaut: :!:
- Redundante ZWEIKREIS-Bremsanlage plus Parkbremse :!:
- Redundantes Fahrwerk (Balanciert selbständig auf vier Rädern) :!:
Rückblickend musste ich auf Diese beiden grundlegenden, Redundanten Systeme bisher nie zurückgreifen!
(Abgesehen von platten Reifen)
Der Fahrspass ist mir immer geblieben, das soll auch so bleiben.
Rückblickend hatten mir die Vorkehrungen so wenig gebracht wie ABS; Airbag; Kindersitz, Gurten, Schwimmweste , Versicherung oder Helm.
Dasselbe gilt für den Ninebot und Segway:
- Das Redundante Fahrwerk fehlt bei beiden Kontrahenden: Überraschend aus dem Nichts hochschnellende Bordsteinkanten bringen die Fahrzeuge ins Trudeln und werfen ihre Piloten erbarmungslos ab.
- Die Zweikreisbremanlage muss (sinngemäss) nur beim Ninebot nachgerüstet werden, um aus einem, als Spielzeug klassifiziertem Fahrzeug, ein CH-zugelassenes Kleinmotorrad mit Redundantem Bremssystem zu werden.
Der Fahrspass muss für alle anderen bleiben. Die "Ach so geile Technik" soll gerne in der Zwischenzeit mit dem (wirklich beneidenswerten App) befriedigt werden.
Wenn wir von "Technik" reden, meinen wir aber nicht lustige Gimmiks!
Die sehr kopierenswerte "Technik" besteht beim Segway insbesondere daraus, dem Fahrer im Pannenfall ein kontrolliertes Anhalten und Absteigen zu ermöglichen.
Mehr nicht, nur diese zehn Sekunden!! Auch bei FET- oder Motorausfall!
Die standhafte Antwortverweigerung zu dieser ganz konkreten Frage an die Ninebot-Freunde darf nicht verwundern.
Wir sollten das Thema auf die Lancierung des Modells "Ninebot T" verschieben und in der Zwischenzeit niemandem den Fahrspass am derzeitigen Modell madig machen.
Der Spass hält locker 500'000km, auch mit Einkreis-Bremsanlage! Nur manchmal nicht, sagt man.
Mir ist sehr daran gelegen, hier im Forum geäusserte Unfälle sachlich aufklären zu lassen!
Fahrfehler sollen sachlich von technischen Mängeln am Fahrzeug auseinandergehalten und beide Ursache-Möglichkeiten durch unabhängige Instanzen überprüft werden. Dies hilft allen Beteiligten, auch den Unterlegenen.
Meine Segway/2CV-Brille muss auch Kritik ertragen.
Der Tödliche Unfall ist auf jeden Fall bedauernswert!
Die Erwähnung im Zusammenhang mit 1 Jahr Nineboterfahrung finde ich aber abgedroschen und billig.
Grüsse vom Chrigel
PS:
Ach ja: die Ente ist preislich im Ankauf und in den Wartungskosten enorm (schon beinahe auf Audi-Niveau) gewachsen! Wer einen Polo fahren will..... soll das!
Ich setze nicht auf "Vorsprung durch Technik", sondern begnüge mich mit "Vorsprung durch Erfahrung"....... pimpen tu ich dann selber :oops: